Gefahr durch ausgesetzte Tiere: Italien will Strafen verschärfen

Ausgesetzte Hunde im Käfig
Wer erwischt wird, der konnte seinen Führerschein verlieren - lebenslang. Bei Verkehrsunfällen mit Toten oder Verletzten drohen lange Haftstrafen.

Italien will die Strafen für die Aussetzung von Haustieren auf Straßen verschärfen. Es drohen bis zu sieben Jahre Haft, wenn das Aussetzen zu einem Unfall mit Toten oder Verletzten führt, wie aus der neuen Straßenverkehrsordnung hervorgeht, die derzeit im Parlament in Rom diskutiert wird. Autofahrern, die beim Aussetzen eines Tiers erwischt werden, drohen zudem der lebenslange Entzug des Führerscheins, hieß es.

Italien hat ein Problem mit streunenden Hunden

Auf diese Weise will Italien das Problem von streunenden Tieren bekämpfen. Nach Angaben des Umweltschutzverbands Legambiente wurden allein 2022 71.000 Hunde ausgesetzt. Die Tierschützerin und Parlamentarierin, Michela Vittoria Brambilla, bezeichnete dieses Phänomen als "Barbarei", das mit allen Mitteln bekämpft werden müsse.

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Den Behörden bereiten streunende Hunde zunehmend Sorgen. Vor allem in Süditalien ist die Zahl der herrenlosen Vierbeiner auf den Straßen hoch. Mitunter greifen Rudel streunender Hunde auch Menschen an. Ein Mangel an effizienten Sterilisierungskampagnen und an Tierheimen seien die Ursache, betonten Tierschützerinnen und Tierschützer. Dabei geben Gemeinden in Italien jährlich rund 100 Millionen Euro für Hundeheime aus.

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