Putins Atombomben-Drohung: So gefährlich sind die "Mini-Nukes"
Videos von belarussischen Soldaten bei der Ausbildung an taktischen Atomwaffen sollen einmal mehr die Angst im Westen vor einem nuklearen Schlag Russlands schüren. Vor einigen Wochen hatte der Kreml die Verlegung von Atomwaffen in sein Nachbarland angekündigt. „Im Falle einer Bedrohung der territorialen Integrität unseres Landes und zur Verteidigung Russlands und unseres Volkes werden wir mit Sicherheit von allen uns zur Verfügung stehenden Waffensystemen Gebrauch machen. Dies ist kein Bluff“, sagte der russische Präsident Wladimir Putin vergangenen Herbst und drehte damit erneut an der Eskalationsschraube. Die wiederholte Drohung eines Atomwaffeneinsatzes soll den Westen davor abschrecken, die Ukraine weiterhin zu unterstützen.
Unabhängig davon, dass Putin sich mit einem Einsatz von Atomwaffen international weiter isolieren dürfte, beantwortet der KURIER die drängendsten Fragen zum Thema der nuklearen Bedrohung.
Angenommen, Putin will Atomwaffen einsetzen: Was wäre dafür notwendig?
Es gibt keinen roten Knopf, auf den man einfach draufdrücken könnte.
In Russland herrscht das „Drei-Koffer-System“. Die „Koffer“, das sind der des Präsidenten Wladimir Putin, der Verteidigungsminister Sergei Schoigus und der Generalstabschef Waleri Wassiljewitsch Gerassimows – in jedem der Koffer befinden sich Codes, die für den Befehl zum Atomwaffeneinsatz autorisieren. Für einen Atomschlag braucht es die Zustimmung von zwei der drei Kofferträger.
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