Erneut Houthi-Angriff im Roten Meer: Raketen und Drohnen abgefangen

Houthi-Rebellen protestieren gegen das US-geführte Sicherheitsabkommen, 5. Jänner 2024.
Es soll laut US-Angaben der 26. Angriff der Houthi-Rebellen seit Mitte November gewesen sein. Verletzte oder Schäden gebe es nicht.

Die Houthi-Rebellen haben nach US-Angaben erneut Handelsschiffe im Roten Meer angegriffen. Das zuständige US-Regionalkommando teilte am Dienstagabend (Ortszeit) mit, 18 Drohnen und drei Raketen seien von Einheiten der USA und Großbritanniens abgefangen worden. Die Geschosse seien aus den von den Houthis kontrollierten Gebieten im Jemen ins südliche Rote Meer in Richtung internationaler Schifffahrtswege mit Dutzenden Handelsschiffen abgefeuert worden.

Verletzte oder Schäden seien nicht gemeldet worden. Es sei der 26. Angriff der Houthis auf Handelsschifffahrtswege im Roten Meer seit dem 19. November gewesen.

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US-Sicherheitsinitiative

Nur Frachtern, die Hilfsgüter für den Gazastreifen lieferten, würde die Durchfahrt gewährt. Mehrere Schiffe wurden seitdem angegriffen, unter anderem auch ein Containerfrachter der deutschen Reederei Hapag-Lloyd. Große Reedereien meiden zunehmend die Route durch das Rote Meer und den Suezkanal. Die Houthi-Rebellen greifen auch Israel immer wieder direkt mit Drohnen und Raketen an.

Bild des US-Verteidigungsministeriums: Ein Lenkwaffenzerstörer USS Laboon der Arleigh-Burke-Klasse im Roten Meer, 25. Dezember 2023.

Bild des US-Verteidigungsministeriums: Ein Lenkwaffenzerstörer USS Laboon der Arleigh-Burke-Klasse im Roten Meer, 25. Dezember 2023.

Großbritanniens Verteidigungsminister Grant Shapps drohte am Mittwoch via X (früher Twitter) den Houthi-Rebellen mit Konsequenzen: "Großbritannien hat gemeinsam mit seinen Verbündeten bereits klar gemacht, dass diese illegalen Angriffe absolut inakzeptabel sind", schrieb Shapps, "und wenn sie fortgesetzt werden, werden die Houthis die Konsequenzen tragen. Wir werden die nötigen Maßnahmen ergreifen, um unschuldige Leben und die weltweite Wirtschaft zu schützen."

Das US-Militär hat in der Region seine Zusammenarbeit mit den Streitkräften anderer Länder Mitte Dezember verstärkt. An der neuen Sicherheitsinitiative mit dem Namen "Operation Prosperity Guardian" beteiligen sich nach Angaben aus dem US-Verteidigungsministerium in Washington mehrere Länder, darunter das Vereinigte Königreich, Bahrain, Kanada, Frankreich, Italien, die Niederlande, Norwegen, die Seychellen und Spanien. Durch die stärkere Kooperation zwischen den Seestreitkräften soll der Schutz von Handelsschiffen verbessert werden.

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Etwa zehn Prozent des gesamten Welthandels laufen über das Rote Meer. Der Suezkanal verbindet das Mittelmeer mit dem Roten Meer und bietet damit die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg zwischen Asien und Europa. Die Alternativstrecke um das südafrikanische Kap der Guten Hoffnung verlängert die Transporte um einige Tage.

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