Abbas drängt weiter auf Dialog mit Israel

Palästinenser-Präsident Mahmoud Abbas.
"Unsere Hand bleibt ausgestreckt zum Frieden", sagte der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas beim Fatah-Parteikongress in Ramallah.

Der palästinensischer Präsident Mahmoud Abbas hat auf dem Parteikongress der Fatah für eine Fortsetzung des Dialogs mit Israel geworben. "Unsere Hand wird ausgestreckt bleiben für den Frieden", sagte Abbas am Mittwochabend vor rund 1.400 Delegierten in Ramallah.

"Dem israelischen Volk sagen wir, dass wir Frieden entsprechend der internationalen Resolutionen wollen, aber eure Regierung will das nicht", sagte der 81-Jährige. Israel müsse "akzeptieren, dass die Siedlungen illegal sind".

Israelische Siedler ans Hindernis

Für die Palästinenser und die internationale Gemeinschaft sind die 600.000 in den besetzten Gebieten lebenden israelischen Siedler das größte Hindernis für einen Friedensprozess mit dem Ziel zweier friedlich koexistierender Staaten.

Abbas war zu Beginn des fünftägigen Parteitags am Dienstag im Amt des Parteivorsitzenden bestätigt worden. Der Posten des Palästinenserpräsidenten steht nicht zur Disposition, allerdings wird über mögliche Nachfolger des 81-Jährigen debattiert. Umfragen zufolge wünschen sich die meisten Palästinenser seinen Rücktritt.

Von Freitag an werden 18 Mitglieder des Zentralkomitees und 80 Mitglieder des Revolutionsrats gewählt. Dabei könnte es zu Kampfabstimmungen kommen. Zu Abbas' Widersachern gehören die Anhänger des 2011 aus der Fatah ausgeschlossenen Mohammed Dahlan, der in den Vereinigten Arabischen Emiraten im Exil lebt. Zahlreiche Abbas-Gegner beklagten, von den führenden Parteiinstanzen ausgegrenzt oder nicht zum Parteikongress zugelassen worden zu sein.

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