33 israelische Geiseln könnten vielleicht freikommen

People walk past images of hostages kidnapped in the deadly October 7 attack on Israel by the Palestinian Islamist group Hamas from Gaza, in Tel Aviv
Die Anzeichen für Bewegung bei den festgefahrenen Verhandlungen über eine Feuerpause und einen Austausch von Geiseln gegen verurteilte Hamas-Terroristen mehren sich.

 Ein Austausch israelischer Geiseln aus den Hamas-Kerkern im Gazastreifen mit verurteilten Hamas-Terroristen aus israelischen Gefängnissen könnte näher rücken. „Wir sehen keine grundsätzlichen Probleme“, wird ein „hochrangiger Hamas-Funktionär“ aus Gaza von der Nachrichtenagentur AFP zu jüngsten Vorschlägen der Vermittler aus Ägypten und Katar zitiert. 

Die Rede ist von einer ersten Stufe mit der Freilassung von 33 der 133 israelischen Geiseln. Dabei gehe es um israelische Frauen, Männer über 50 Jahre und schwer Erkrankte, hieß es. Unklar wären aber im Gegenzug noch die Länge einer damit verbundenen Kampfpause wie die Möglichkeit weiterer Abkommen. Bis hin zu einem vollständigen Kampfende und der Rückkehr aller Entführten nach Israel. Tot oder lebendig. 

Denn beiden Seiten sollte klar sein, dass die Zeit für weitere Austausch-Deals ausläuft. Wieviel Geiseln in den Hamas-Verliesen bereits ermordet wurden, ist unklar. Auch die Hamas-Unterhändler geben sich unwissend.

Nicht alle Geiseln befinden sich unter direkter Hamas-Kontrolle. Kleinere Milizen und Großfamilien aus Gaza halten eigene Geiseln gefangen. Ein abrupter Abbruch der Verhandlungen ist wie schon mehrfach in den letzten Monaten jederzeit möglich. Doch stehen beide Seiten unter militärischem und politischen Druck.

So sind die militärischen Kräfte der islamistischen Miliz im Gazastreifen zwar keineswegs „ausgemerzt“, wie es Israels Premier Benjamin Netanjahu als Kriegsziel angekündigt hat. Doch ist ihre Kampfkraft mehr als angeschlagen.

Weniger Raketenangriffe auf Israel

 Ihre Raketenangriffe gegen Israels Süden werden immer sporadischer. Am Montag übernahm die Hamas die Verantwortung für eine Salve von über 20 Raketen. Sie wurde aber von Hamas-Verbündeten aus dem Libanon auf Nordisrael abgefeuert.

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