100.000 Neuinfektionen pro Tag: Großbritannien wird überrollt
In Großbritannien sind erstmals mehr als 100.000 Infektionen mit dem Coronavirus an einem einzigen Tag verzeichnet worden. Das Land, das mit einer massiven Omikron-Welle konfrontiert ist, verzeichnete am Mittwoch laut Regierungswebseite 106.122 Neuinfektionen. Auch die Spitäler in vielen Teilen des Landes sind bereits an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt. Etwa in London, wo bereits der Katastrophenfall ausgerufen wurde.
Omikron: Die aktuelle Lage in britischen und belgischen Spitälern
Kein Weihnachts-Lockdown
Trotz der beunruhigenden Entwicklung hatte Premierminister Boris Johnson am Dienstag eine weitere Verschärfung der Corona-Maßnahmen für den größten Landesteil England für die Festtage ausgeschlossen. Die Regierung will abwarten, bis es eine klare Datenlage dazu gibt, ob mit dem starken Anstieg der Infektionen auch die Zahl der Krankenhauseinweisungen steigt. Auch große Sportveranstaltungen, etwa die traditionellen Fußballspiele der Premier League am 26. Dezember, werden regulär vor Publikum abgehalten.
Experten warnen
Experten warnen jedoch, dass es zu spät sein könnte, wenn die Datenlage klar sei. Zudem bereiten Personalmängel in Krankenhäusern und im öffentlichen Verkehr zunehmend Schwierigkeiten, weil viele Mitarbeiter sich infizieren und in Selbstisolation gehen. Die Regierung kündigte daher am Mittwoch an, die Dauer der Isolation von zehn auf sieben Tage zu verkürzen.
Schottland reagiert hart
Die Regionalregierungen in Schottland und Wales hatten hingegen weitere Einschränkungen angekündigt. So gelten für Schottland vom zweiten Weihnachtsfeiertag an Obergrenzen bei Besucherzahlen für Sportveranstaltungen. Für Wales kündigte die Regierung eine Obergrenze von 30 Personen für Veranstaltungen in Innenräumen und 50 Personen im Freien an.
Kommentare