10 Jahre Fukushima - was passierte nach dem großen Beben?

Sicherungsarbeiten in Fukushima
im März 2011 erschütterte die Reaktorkatastrophe in Japan die Welt und den Glauben an die Kernenergie.

Brennende Reaktoren, verwüstete Landstriche – als am 11. März 2011 um 6.46 Uhr mitteleuropäischer Zeit vor der Nordostküste Japans die Erde bebte, fiel im Atomkraftwerk Fukushima Daiich zuerst der Strom aus. Kurze Zeit später stieß eine 15 Meter hohe Tsunami-Welle über die 5,7 Meter hohe Schutzmauer, Meerwasser drang in das Kraftwerk ein. Und bis zu zehn Kilometer ins Landesinnere.

18.500 Menschen starben sofort, noch viele mehr wurden obdachlos. Es waren verheerende Bilder, die um die Welt gingen und die Skepsis gegenüber der Kernenergie und Sorge um nukleare Sicherheit noch einmal steigerte: Deutschland beschloss umgehend, bis 2022 alle Atomkraftwerke stillzulegen. Allerdings sind hier noch viele Fragen offen, etwa wo der Endmüll gelagert werden soll.

Trotz Tschernobyl und trotz Fukushima – für viele andere Staaten ist der Ausstieg aus der Atomenergie hingegen kein Thema: Für Frankreich etwa oder die meisten osteuropäischen Staaten. Im Gegenteil werden Reaktoren erneuert oder sogar neu gebaut. Mit dem Argument: Die treibhausgasfreie Atomkraft sei für die Energiewende in Richtung Klimaneutralität unverzichtbar. Auch China baut neue Atomkraftwerke zu. Und selbst am Ort der Katastrophe, in Japan, ist Ausstieg aus der Atomkraft keine Option.

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