Ab Mittwoch drohen wieder Unwetter
Seit Juni wird vor allem der Süden und Osten der Steiermark von verheerenden Unwettern heimgesucht. Gewitterfronten, Hagelschlag, Sturmböen, Starkregen und Murenabgänge verursachten Millionenschäden an Eigentum, Infrastruktur und Landwirtschaft.
Außergewöhnlich ist, dass die Wetterkapriolen schon so lange dauern. "Der Grund für diese lange Gewitter-Periode liegt im Fehlen längerer, stabiler Wetterlagen, also zentralen Hochdruckgebieten", meldete die Hohen Warte am Sonntag. Aktuellen Luftströmungen sorgen für sehr heiße, aber zusätzlich auch für extrem feuchte Luftmassen aus dem Mittelmeerraum.
Auslöser Mittelmeer
Manfred Dorninger vom Institut für Meteorologie und Geophysik der Uni Wien warnte im KURIER-Gespräch bereits in der ersten Juliwoche: "Heuer ist die Wassertemperatur des Mittelmeeres um drei bis fünf Grad höher als in den Vorjahren. Die heiße Mittelmeerluft wird gegen die Alpen gedrückt. Es entstehen energiegeladene Luftmassen." Diese entladen sich in bis zu 14 Kilometer hohen Gewittertürmen. Der Starkregen hat Niederschlagsrekorde zur Folge. Im steirischen Oberwölz etwa regnete es in diesem Juli 264 Liter/Quadratmeter. Der Rekord von 1972 lag bei 224 Liter.
Heute, Montag, wird im Bundesgebiet viel Sonne geboten. In Bergtälern treten Morgennebel auf. Am Alpennordrand macht sich Nord- bis Nordostwind bemerkbar. Die Höchstwerte pendeln sich bei 20 bis 26 Grad ein.
Auch Dienstag scheint vorerst im ganzen Land die Sonne. Im Südosten kommen gegen Mittag erste Wolkenfelder auf. Von der Silvretta bis ins südliche Wiener Becken bilden sich im Haufenwolken. Nachmittag muss in Kärnten, in der Steiermark und am Alpenhauptkamm mit Gewittern gerechnet werden. Höchstwerte: 23 bis 29 Grad.
Der Süden ist ab Mittwoch wieder gefährdet. Gerhard Hohenwarter von der Hohen Warte: "Mitte der Woche dürfte von Süden her ein weiters Tief Österreich zumindest streifen." Starkregen, Hagel und Gewitter drohen.
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