Wie sich Israel mit einem Lockdown wieder erfing

Wie sich Israel mit einem Lockdown wieder erfing
Maßnahmen, die auch politisch motiviert waren, führten zu starkem Rückgang der Infektionen, sodass nun Lockerungen greifen

Nach einem Monat rigorosen Lockdowns läuft in Israel der Kampf gegen das Corona-Virus wieder konträr zum Rest der Welt: Steigen in Europa die Zahlen in diesen Tagen wieder an, sinken sie in Israel jetzt schneller als erwartet. Von zuvor mehr als 6.000 Neuinfektionen pro Tag auf zuletzt nicht einmal 1.200.

Schon der erste Lockdown Israels erfolgte Mitte März früher als in Europa. Weshalb Israel bis Ende April als Musterbeispiel erfolgreicher Corona-Bekämpfung galt. Dann aber kam das Ende des Lockdowns zu abrupt. Ende des Sommers zog die Zahl der positiv Getesteten dramatisch an. Die Experten rieten zu lokal begrenzten Lockdowns in den besonders gefährdeten Gebieten.

Doch die Politiker verhängten einen umfassenden Lockdown im ganzen Land. Auch aus politischen Gründen. „Denselben Erfolg hätte auch die Ampel-Methode bewirkt“, gaben Experten des Corona-Krisenstabs zu. Also mit regional begrenzten Lockdowns in „roten“ Gebieten. In weniger gefährdeten „grünen“ Ortschaften hätte der Alltag ungestört weitergehen können.

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