Hawaii: Keine Touristen, keine Arbeit

Hawaii: Keine Touristen, keine Arbeit
Einst zeigte Manuel Winklmayr Touristen die Inselwelt Hawaiis.

In unserer neuen Serie "E-Mail aus..." berichten Österreicherinnen und Österreicher aus aller Welt davon, wie sie die Corona-Krise wahrnehmen.

Ich lebe derzeit auf Maui, einer Hawaii-Insel, deren Haupteinnahmequelle der Tourismus ist. Und das Szenario ist bizarr: Alle Parks sind geschlossen, die Stränden ebenso. Auch viele Straßen sind gesperrt, unter anderem die pittoreske „Road to Hana“, eine besondere Urlauber-Attraktion. Ganz Hawaii befindet sich im „Schlafmodus“. Die Folge: Viele verloren ihre Jobs.

Gerade gestern fuhr ich durch „Paia“ – eine kleine Touristenstadt –, die normalerweise nur so von Besuchern wimmelt. Es schien fast surreal, da niemand auf der Straße war und alle Geschäfte und Restaurants verbarrikadiert waren. Dabei fing vor gut einem Monat alles sehr langsam an – und jetzt stellt sich die Lage dar ähnlich wie in Österreich. Es gilt, zu Hause zu bleiben, Schulen sind geschlossen, Großveranstaltungen abgesagt. Ein Mindestabstand von drei Metern ist einzuhalten.

Ich selbst fliege für eine Firma, welche Hubschraubertouren rund um Maui und die benachbarten Inseln anbietet. Meinen bisher letzten Flug absolvierte ich vor fast drei Wochen – zumindest bis Ende April werde ich am Boden bleiben müssen. Ich befürchte jedoch, dass es nicht bei Ende April bleiben wird.

Auch wenn sich das Leben hier auf Maui stark verändert hat, gibt es für mich immer noch genug Gründe, dankbar zu sein. Die Sonnenuntergänge, die warmen Temperaturen und die wunderschönen Farben der Natur bleiben auch in diesen Zeiten.

Manuel Winklmayr, 27, aus Waidhofen an der Ybbs lebt seit einigen Jahren auf Hawaii.

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