Bei heimischen Autozulieferern wackeln bis zu 30 Prozent der Jobs

Motorenproduktion bei BMW Steyr.
Elektromobilität führt weltweit zu Wandel in der Branche. Viele Unternehmen sind laut Experten noch nicht darauf vorbereitet.

Unruhige Zeiten für die Autoindustrie: Eine weltweit nachlassende Autokonjunktur, Handelskonflikte sowie der Dieselskandal drohen zu einem perfekten Sturm zu werden. Schon jetzt finden sich in den Bilanzen vieler Hersteller und Zulieferer starke Bremsspuren. Und es könnte noch dicker kommen. Grund sind die Elektroautos.

Schon lange vor der aktuellen Klimadebatte wurde die Autoindustrie dazu verpflichtet, den Co2-Ausstoß zu reduzieren. Als Ziel wurde definiert, dass ab 2021 der Co2-Ausstoß der Neuwagen im Schnitt auf 120 Gramm pro Kilometer zu senken. Wenn Hersteller darüber liegen, fallen Strafzahlungen an. Um das zu vermeiden, setzen die Hersteller auch auf Elektroautos. Dazu müssten sie in der EU mehr als zwei Millionen E-Autos verkaufen, geht aus einer Studie des Unternehmensberaters McKinsey hervor.

Das wird sich nur schwer ausgehen. Im Vorjahr wurden nur 200.000 E-Autos abgesetzt. Die Studie rechnet daher mit Strafen von insgesamt 15 Milliarden Euro. Konsequenz: Bis 2025 bringen die Hersteller mehr als 300 neue batterieelektrische Autos auf den Markt. Laut einer Analyse von Transport & Environment, dem Dachverband des Verkehrsclub Österreich (VCÖ), werden sogar 333 Modelle erhältlich sein. Bis 2025 soll sich die Produktion von E-Autos in Europa auf vier Millionen Stück versechsfachen, ein Anteil von 17 Prozent der Produktion.

Software statt Getriebe

Was sich für den Co2-Ausstoß gut anhört, könnte die Zulieferer – auch in Österreich – hart treffen.

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