Rolls-Royce präsentiert sein erstes Elektroauto - den Spectre
Bei Rolls-Royce verweist man gern darauf, dass Firmenmitbegründer Charles Rolls schon vor 122 Jahren dem Elektroauto eine große Zukunft voraussagte.
Jetzt ist es also soweit und Rolls-Royce steigt bei den Elektroautos ein. Spectre heißt das Fahrzeug, das laut eigener Definition ein ultra-luxuriöses Elektro-Super-Coupé sein soll. Und ein Nachfolger im Geiste für den Phantom.
Der Spectre kommt auf eine Länge von 5,45 Meter, ist 2,1 Meter breit und 1,56 Meter hoch. Gewicht: 2975 kg.
Der Spectre bekommt den breitesten Kühlergrill, der ja an einem Rolls-Royce-Auto verbaut wurde. Noch ein Superlativ gefällig? Die Rückleuchten sind in das größte jemals für einen Rolls-Royce produzierte einzelne Karosserieblech eingelassen, das sich von der A-Säule bis zum Gepäckraum erstreckt. Außerdem ist Spectre das erste zweitürige Seriencoupé seit fast hundert Jahren, das mit 23-Zoll-Rädern ausgestattet ist.
Wie sieht es also mit dem Antrieb aus? Genaue Daten und technische Details gibt es noch nicht. Aber der Spectre wird mit zwei Elektromotoren ausgerüstet sein, die rund 430 kW leisten, bei einem maximalen Drehmoment von 900 Nm.
Damit soll der Rolls-Royce in 4,5 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen, die elektrische Reichweite soll etwa 520 Kilometer betragen. Weil das Auto noch viele Monate lang getestet und optimiert werden muss, können sich diese Zahlen vor der Markteinführung noch ändern, erklären die Briten.
Die Integration der Batterie in die Struktur des Automobils sorgt für eine Erhöhung der Steifigkeit um 30 % gegenüber allen bisherigen Rolls-Royce-Autos. Zudem bekommt der Spectre das Planar-Fahrwerkssystem. Mithilfe einer Reihe neuer Hardwarekomponenten kann das Planar-System die Stabilisatoren des Autos entkoppeln, sodass jedes Rad unabhängig agieren kann, wodurch die Schaukelbewegung verhindert wird. Es reduziert auch hochfrequente Stöße, die durch schlechte Straßen verursacht werden. Sobald eine nahende Kurve erkannt wird, koppelt das Planar-System die Komponenten neu und versteift die Dämpfer und auch die Allradlenkung wird "scharf gestellt". Bei Kurvenfahrten wachen 18 Sensoren über Lenk-, Brems-, Kraftübertragungs- und Aufhängungsparameter und diese werden so angepasst, dass der Spectre stabil bleibt, erklären die Entwickler.
Markteinführung für den Spectre ist im vierten Quartal 2023, einen Preis haben die Briten noch nicht genannt, er soll aber zwischen Cullinan und Phantom liegen.
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