Lotus Theory 1: Der intelligente Sportwagen, der mit uns kommunizieren will
Der Theory 1 verkörpert die Zukunft intelligenter Sportwagen, heißt es aus England. "Wir wollten mit dem Theory 1 zeigen, dass man keine Kompromisse eingehen muss, wenn digitale und analogen Ansätze im Auto der Zukunft harmonisch aufeinander abgestimmt sind", sagt Ben Payne, Vizepräsident für Design der Lotus-Gruppe.
Eine Besonderheit ist, wie das Auto mit dem Fahrer interagiert. Lotuswear nennt sich das "ultimativ immersive und intuitive" Fahrersystem. Es besteht aus einem anpassungsfähigen und leichten Robo-Textilmaterial, durch welches das Fahrzeug mit Fahrer und Passagieren kommuniziert. Dies geschieht durch aufblasbare Pods auf den Sitzen und am Lenkrad, welche in Echtzeit reagieren, um mehr Halt und Grip zu ermöglichen und subtile Hinweise durch personalisiertes haptisches Feedback zu geben. Zum Beispiel gibt das System Impulse auf der linken oder rechten Seite des Lenkrads, um dem Fahrer mitzuteilen, wann er abbiegen muss.
Dazu findet sich im Theory 1 die Lotus' 360-Grad-Hardware für autonomes Fahren. Die vollständig eingebettete L4-Hardware besteht aus vier einsatzbereiten LiDARs, sechs HD-Kameras und einer Kombination aus Lang- und Kurzstrecken-Millimeterradaren sowie Ultraschallradaren, die eine 360°-
Wahrnehmungsabdeckung auf fünf Ebenen bieten.
Eine andere Neuheit betrifft das Türsystem. Lotus hat ein eigenes Sportwagentürsystem entwickelt, das allen Insassen mit seiner gegenläufigen
Öffnung und dem Wrap-over-Design einen einfachen Einstieg in das Fahrzeug ermöglicht. Damit ist es Lotus gelungen, den kleinsten Platzbedarf bei geöffneten Türen zu erreichen, so dass die Türen auch in engen Räumen praktisch genutzt werden können. Der Theory 1 ist übrigens als Dreisitzer konzipiert, wobei der Fahrer in der Mitte sitzt, die Passagiere leicht versetzt links und rechts daneben.
Der Theory 1 fährt natürlich elektrisch. Die Leistung soll 1000 PS ausmachen und mit einem 70-kWh-Akku sollte der allradgetriebene Lotus rund 402 Kilometer weit kommen. Motor- und Batteriebaugruppe sind als belastetes Element ausgeführt, um die anfallenden Kräfte direkt von der Aufhängung zu übernehmen. Das reduziert das Gewicht, da kein zusätzlicher Hilfsrahmen benötigt wird. Lotus sieht hier übrigens Parallelen zum legendären Lotus-49-Rennwagen der 1960er Jahre.
Das Gewicht liegt bei unter 1600 kg und bei den Materialien setzt man auf Nachhaltigkeit. Das Fahrgestell besteht aus recycelten Carbonfaserschnitzeln, das Greenhouse aus recyceltem Glas und für die Karosserie verwendet Lotus einen Zellulose-Verbundstoff und Polycarbonat.
Was wird aus dem Theory 1? Der Theory 1 ist das erste Produkt des neuen Designmanifests Lotus Theory, mit dem Lotus eine Grundlage für die Entwicklung seiner zukünftigen Fahrzeuge legt, heißt es zum Thema Zukunft.
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