Wie umgehen mit Weißrussland? Kein Grenzwall ist auch keine Lösung

Migranten auf der weißrussischen Seite des Grenzzauns
Wenn das belarussische Regime Flüchtlinge als Waffe missbraucht, muss die EU Polen zur Seite stehen. Auch mit Mitteln zum Grenzschutz
Ingrid Steiner-Gashi

Ingrid Steiner-Gashi

Tausende Migranten ins Land zu holen und sie dann über die Grenze in die EU zu schleusen – das ist zynisch, grausam und so unerhört, dass der Europäischen Union inden ersten Schreckmomenten nichts Besseres als die übliche Antwort auf Provokationen eingefallen ist: Weißrusslands Diktator Alexander Lukaschenko soll mit einer fünften Sanktionsrunde eingebremst werden. Gut und notwendig – nur reichen wird das nicht.

Die Bösartigkeit des Regimes in Minsk zielt nicht auf die Nachbarn Polen, Lettland und Litauen ab, sondern auf die ganze Union. Und als solche sollte die EU auch antworten – mit dem maximalen Hilfsangebot an Polen und die beiden baltischen Staaten. Das wird letztlich auch bedeuten: eine Mitfinanzierung eines Grenzwalls gegenüber Weißrussland.

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