Wer Essen wegwirft, kann die Welt nicht retten

Axel Halbhuber

Axel Halbhuber

Essen ist jenen am wichtigsten, die entweder zu wenig davon haben oder zu viel. Es bestimmt den Tag der Hungernden in Dürreregionen und der Satten bei uns. Nur die Motive sind anders: hier abnehmen, dort überleben. Das wirkt sich auf den Wert der Nahrung aus. Hier wird frisches Essen kurz nach Supermarkt-Schluss weggeworfen, dort fischt man es vergammelt aus Müllhalden. Der Schrei nach bloßer Umverteilung ist aber sinnlos, so einfach funktioniert die Welt nicht. Zwar könnten wir mit der aktuell produzierten Nahrung die Welt mehrfach durchfüttern, aber diese Rechnung durchschauen sogar Milchmädchen. Und was würden Hungernde mit unseren Fett-Salz-Zucker-Bomben anfangen? Wichtiger wären Erkenntnisse: Um 19.30 gibt es nicht mehr alles im Regal. Und Essen wirft man nicht weg. Selbst wenn niemand hungern würde.

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