Wandel ist das neue Normal

Angeblich gibt es nur zwei Gründe, warum der Mensch bereit ist, Dinge zu verändern. Das Krisenjahr lieferte gleich beide.
Sandra Baierl

Sandra Baierl

Man will ja nichts verschreien, aber langsam drängt sich das Gefühl auf, dass sich eine gewisse Form eines Post-Corona-Zeitalters einstellt (oder sollten wir es besser „Mit-Corona-Zeitalter“ nennen?). Allerorts werden die Regler wieder auf Normal gedreht und spätestens dann, wenn wir die Masken ablegen dürfen, kommt das laute Durchatmen.

Und dann stehen wir da in einer neuen Welt, in der scheinbar vieles wieder so ist, wie es mal war, aber trotzdem alles anders ist. Denn durch Corona ist die Welt nicht stehen geblieben. Sie hat nur kurz die Luft angehalten und jetzt, beim Ausatmen, weht uns ‚der Wind der Veränderung gehörig um die Ohren.

Das ist nicht immer angenehm, aber vielfach notwendig. Die Krise des vergangenen Jahres hat viel offenbart. In den Branchen, Unternehmen, Teams. Vor allem hat sie gezeigt, was gut läuft und was nicht, wo die Stärken liegen und die Schwächen.

Pain and Gain

Diese Erkenntnisse aus der Krise müssen jetzt rasch aufgearbeitet und verarbeitet werden. Denn nicht nur sprintet jetzt alles wieder los, es wird wohl noch schneller und noch kompetitiver werden, als es schon war. Aufholeffekt und Digitalisierung lassen grüßen.

Der Mensch ist von Natur aus ein Gegner von Veränderung. Er fühlt sich wohl im Status quo. Überhaupt soll es nur zwei Gründe geben, warum man sich verändert: Pain and Gain. Wird der Schmerz (Pain) zur groß, drohen also negative Konsequenzen beim Verharren im Ist-Zustand, dann erst wird am Rad gedreht. Erkennt man, dass eine Veränderung Gewinne (Gain) verspricht, das Neue gehörige Vorteile bringt, lässt man sich auf den unbequemen Weg der Veränderung ein.

Das Krisenjahr war schmerzhaft, wer nach vorne blickt, sieht viel Licht. Für Veränderungen gilt deshalb mehr denn je: Jetzt oder nie.

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