Visionen statt Kleingeist

Visionen statt Kleingeist
Emmanuel Macron steht vor einer zweiten Amtszeit - und beansprucht die Führungsrolle in einem Europa, das stark sein muss in Putin-Zeiten.
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Am Sonntag wählt Frankreich, und alle Anzeichen deuten auf einen vielleicht nicht fulminanten, aber doch klaren Sieg von Amtsinhaber Emmanuel Macron hin. Das ist gut so. Denn eine Putin-Versteherin und Europa-Zersetzerin wie Marine Le Pen möchte man sich nicht im übelsten Traum im Elysée-Palast oder auf der Brüsseler Bühne der Staats- und Regierungschefs vorstellen.

Macron ist ein starker Verfechter der europäischen Idee. Er formuliert sie gerne mit (über)großer Geste. Auch wenn von seinen Visionen der Vertiefung dann wenig bis gar nichts umgesetzt wird. Er beansprucht selbstverständlich eine, ja die Führungsrolle innerhalb der EU – Angela Merkel ist in Pension, Boris Johnson nicht mehr in der EU und Mario Draghi ein Wunderwuzzi bloß für Italien – und das auf Abruf. Und sonst? Bleibt Macron.

Aber braucht es überhaupt einen starken politischen Führer in Europa?

Kommentare