US-Wahl: Die beklemmende Ruhe danach

US-Wahl: Die beklemmende Ruhe danach
Wenn die Hysterie vorbei ist und mit Biden der Favorit gewinnt, stehen die USA und wir immer noch vor den gleichen Problemen
Konrad Kramar

Konrad Kramar

Aufgekratzte Trump-Fans blockieren Stadteinfahrten, Heerscharen von Winkeladvokaten versuchen mit allen juristischen Tricks das Zählen von Stimmen zu blockieren oder deren Gültigkeit in Frage zu stellen, Nachrichtensender fungieren nur noch als Propagandamaschine jeweils einer Seite. Wer in den letzten Tagen im Gespräch mit Amerikanern den 4. November, also den Tag, an dem diese Wahl zumindest einmal abgewickelt ist, herbeisehnte, bekam sehr oft sehr deutlichen Zuspruch.

Dieser US-Wahlkampf hat eines auf beklemmende Weise demonstriert: wie aufgeheizt die Stimmung in weiten Teilen dieses Landes nach vier Jahren Trump ist. Die Spaltung der US-Gesellschaft in Liberale und Konservative, in Stadt und Land, in Arm und Reich beklagt man ja hier seit vielen Jahren. Unter Trump aber sind Unversöhnlichkeit und gegenseitiges Misstrauen dazugekommen. Argumente zählen nicht mehr, da man den Fakten, die die Gegenseite anführt, ohnehin kein Vertrauen mehr schenkt, sie als Fake News abtut.

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