Trump: Der Cowboy mit den starken Einzeilern

US-Präsident Donald Trump
Der US-Präsident setzt auch in seinem zweiten Wahlkampf auf simple Botschaften, ob die wahr oder falsch sind - wen kümmert's.
Konrad Kramar

Konrad Kramar

Er hatte kaum ausgesprochen und die Fans, die man dicht in den Garten des Weißen Hauses gepackt hatte, jubelten noch brav, da hatten die TV-Analytiker auf CNN und in der New York Times schon ihre Faktenchecks parat. Donald Trumps Rede zum Abschluss des Republikaner-Parteitags sei mit Lügen, Halbwahrheiten und haarsträubenden Angebereien gespickt gewesen: Von der Grenzmauer, die nicht einmal annähernd so weit gebaut sei wie behauptet, über die haltlose Anschuldigung, die Demokraten würden die Polizei kaputtsparen bis zum völlig entgleisten Vergleich, den der Präsident von sich mit Abraham Lincoln angestellt hatte ("Keiner hat seit Lincoln so viel für die Afroamerikaner getan wie ich").

Unwahr: Selbstverständlich 

Die Feststellung, dass Trump mit Halbwahrheiten operiert, ist - auch wenn sie solide mit Fakten untermauert ist - ungefähr so überraschend, wie dass auch diesmal seine Krawatte zu lang war.

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