Treffsicherheit: Milliarden, aber richtig

Bei aller Förderei im Land müssen Treffsicherheit und Effekte, die Preisdeckel und Hilfszahlungen mit sich bringen, im Blick bleiben.
Sandra Baierl

Sandra Baierl

Es sind klare und schonungslose Aussagen, die Agenda-Austria-Ökonom Jan Kluge im Gespräch mit dem KURIER tätigt. Die Unternehmenshilfen für die hohen Energiepreise sieht er „zu breit angelegt“, man müsse „die hohen Energiepreise wenigstens zum Teil wirken lassen“.

Energiesparen

Insofern nämlich, dass Unternehmen zum Energiesparen aufgefordert werden sollen und schnellstmöglich und nachhaltig auf alternative Energieformen umrüsten. Konkret solle man „die Energiekosten der Unternehmen nicht vollkommen von der Marktentwicklung entkoppeln“, damit sich alle der Realität bewusst bleiben.

Förderungen 

Willkommen im Land der Hilfen, Förderungen und Unterstützungen. Seit dem Dammbruch Corona werden Millionen und Milliarden auf den Weg geschickt. Und längst muss man sich fragen, woher denn das ganze Geld kommt, dass da so generös verteilt wird. Beziehungsweise, wer es wie und wann wieder zurückzahlen wird.

Gute Gründe

Fakt ist: Für die diversen Hilfs- und Förderfälle gibt es freilich immer gute Gründe und immer außergewöhnliche Umstände. Und ja, der Staat soll und muss temporär eingreifen, wo es um systemrelevante und kritische Bereiche geht. Wo ganze Branchen unverschuldet ins Trudeln kommen und Arbeitsplätze in großer Zahl bedroht sind.

Treffsicherheit

Bei all dieser Förderei müssen aber die Treffsicherheit und die Effekte, die Preisdeckel und Kostenübernahmen mit sich bringen, streng im Blick bleiben. Wenn Förderungen das Falsche fördern, zum Beispiel fossile Energieträger oder einen weiterhin sorglosen Umgang mit Gas und Strom, dann ist mittel- und langfristig für unsere Welt mehr verloren als gewonnen. Weil manche gut gemeinten Unterstützungen sogar gegenteilige Effekte haben – und vom Sparen keine Rede mehr ist.

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