Teiltaugliche? Ja, bitte!

Eine Armee besteht nicht nur aus Kämpfern - und Cyber-Krieger werden ohnehin wichtiger.
Armin Arbeiter

Armin Arbeiter

Eine Streitmacht ist nichts ohne ihre Versorgung – keine Armee der Welt hat jemals ausschließlich aus Kämpfern bestanden. Wenn das Bundesheer in Bälde die Teiltauglichkeit einführt, dann kann das nur im Sinne der Landesverteidigung sein: Rekruten, die aufgrund ihrer Eignung und Motivation ihren Wehrdienst als Gebirgsjäger oder Aufklärer im "Hotel Fichte", also zum größten Teil außerhalb der Kaserne erleben wollen, können dies nun eher tun. Die nicht minder wichtigen Aufgaben in der Kaserne – wie etwa Cyber-Defence – können weniger Taugliche übernehmen.

Mit einer größeren Bedrohung im Cyberraum ist - wenn es um eine "Wehrtauglichkeit" geht - körperliche Fitness nicht mehr das Um und Auf. Was nicht bedeutet, dass steigende Fettleibigkeit und Unsportlichkeit jüngerer Generationen zu begrüßen ist. Doch es heißt nicht umsonst "Wehrpflicht", und wenn die Zahl der Untauglichen steigt, muss der Staat gegenlenken. Jedoch wäre es auch an der Zeit, eine Erhöhung des Entgelts für die Rekruten zu forcieren. Dies wäre die beste Attraktivierung des Grundwehrdienstes.

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