Tacheles reden

Tacheles reden
Wenn Mitarbeiter von übertriebenen Vorstellungen einer heilen Arbeitswelt nicht abrücken, hilft manchmal die Trennung.
Robert Kleedorfer

Robert Kleedorfer

Meetings mit Wohlfühl-Charakter, lustige Betriebsausflüge und private Treffen abseits des Arbeitsalltags. So angenehm kann es im Berufsleben zugehen. Die Welt ist aber nicht immer nur rosarot. Gerade in für einen Betrieb herausfordernden Zeiten wird es schwierig, diese Kuschel-Atmosphäre aufrecht zu erhalten. Spätestens, wenn es zu notwendigen harten Restrukturierungen kommt, hört sich der Spaß ohnehin auf.

Dann kann es leicht zum sprichwörtlichen Messer wetzen kommen; und Konflikte, die lange Zeit in der zuvor noch heilen Welt verdrängt oder unterdrückt wurden, brechen hervor.

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Das Überbetonen des „Wir-Gefühls“ kann auch in normalen Zeiten kontraproduktiv sein. Wird die positive Stimmung zu sehr betont, können etwa notwendige Entscheidungen verwässert oder verzögert werden. Auch aus Angst, jemanden zu verärgern oder zu verletzen.

So weit muss es aber gar nicht kommen. Probleme und Aufgaben sollten immer klar benannt sowie Sachverhalte offen und zielorientiert diskutiert werden.

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Natürlich ist dabei ein gutes Betriebsklima wichtig. Vorgesetzte können es aber nie allen recht machen. Wenn Mitarbeitende ihre (übertriebene) Vorstellung einer heilen Arbeitswelt nicht mehr erfüllt sehen, wird in letzter Konsequenz wohl die Trennung das Beste sein. Im beiderseitigen Interesse.

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