Die auf Video dokumentierten, peinlichen Regierungs- und Machtfantasien waren nicht das Problem. Nicht für die FPÖ und deren Funktionsträger, nicht für die Wähler.
Das Problem waren am Ende Straches Spesenabrechnungen.
Es waren die Geschichten um möglicherweise von der Partei finanzierte Uhren und Damen-Taschen; um Mietkosten, die die Partei für Straches Privat-Haus übernommen haben soll.
Der Landesparteichef der Tiroler FPÖ, Markus Abwerzger, fasste die Sache schon Stunden vor der Abschiedsrede recht trocken zusammen: Eine Partei, die sich angeblich für den kleinen Mann einsetzt, die kann sich so etwas einfach nicht leisten.
Das ist die eine Sache.
Die andere ist die mit Straches Frau.
Bei seiner Rückzugsrede erklärte der frühere FPÖ-Chef, es sei nun an der Zeit sich zurückzuziehen und die Öffentlichkeit zu meiden - nur so könne sich seine Familie auf sich selbst besinnen.
Das ist richtig und nachvollziehbar, allein: Warum schließt Philippa Strache dann eigentlich nicht aus, ein FPÖ-Mandat anzunehmen?
Sitzt Frau Strache im Parlament, dann bleibt damit zwangsläufig auch ihr Mann politisch allgegenwärtig.
Wenn man also davon spricht, was sich die FPÖ - noch - leisten kann, ist eines sicher: Einen steinernen Gast Heinz-Christian Strache im Parlament kann sich die Partei unter Garantie nicht leisten.
Kommentare