Schweres Foul an Wiener Gastronomen

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Die verschärften Eintrittstests werden erneut zu Geschäftseinbußen führen.
Robert Kleedorfer

Robert Kleedorfer

Fast sieben Monate lang durften die heimischen Gastronomen keine Gäste bewirten. Erst seit Mitte Mai ist dies nun möglich. Die Österreicher machen nach der langen Zeit der Entbehrung reichlich davon Gebrauch. Unter Anwendung der 3G-Regeln - also geimpft, genesen oder getestet. Morgen treten weitgehende Erleichterungen in Kraft. So fällt die Maskenpflicht in der Gastronomie komplett, auch im Innenbereich.

Zugleich geht Wien einen Sonderweg. Zwar fallen auch hier in Kaffeehäusern, Beisln und Restaurants die Masken. Doch Selbsttests (daheim oder vor Ort) sind nicht mehr erlaubt und auch Kinder ab 6 Jahren dürfen nur noch mit einem Antigen- oder PCR-Test ins Lokal.

Damit begeht die Wiener Stadtregierung ein schweres Foul an den Gastronomen in ihrer Stadt. Denn jegliche Spontanität, geschwind (mit den Kindern) ein Kaffeehaus aufzusuchen, auf ein Eis zu gehen oder ein Fastfood-Laden aufzusuchen, ist damit ab morgen dahin.

Dasselbe gilt übrigens für den Bäderbesuch, auch da kommen die strengeren Vorschriften zum Tragen. Ein mühsamer kulinarischer Sommer in Wien droht, wo sich eigentlich die Menschen nach mehr Leichtigkeit sehnen.

Angesichts der sehr niedrigen Fallzahlen ist das übervorsichtige Vorgehen unverständlich. Zumal in den Sommermonaten die Menschen ohnehin bei jeder Gelegenheit im Gastgarten sitzen, wo die Gefahr einer etwaigen Virusverbreitung sehr überschaubar ist. 

Die Gewinner dieser Anti-Wirten-Politik werden erneut die Lieferservices, aber auch die Gastronomen rund um Wien sein. Denn das Wiener Schnitzel schmeckt auch in Niederösterreich vorzüglich.

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