Schütze sich, wer will

Schütze sich, wer will
Mit der Pause für die Maskenpflicht gibt uns die Regierung wieder mehr Eigenverantwortung zurück. Das ist gut so.
Richard Grasl

Richard Grasl

Dass Pandemiepolitik keine einfache Sache ist, haben wir in den letzten zwei Jahren, drei Bundeskanzler und Gesundheitsminister später, schon gelernt. Auch der in Deutschland mit viel Vorschusslorbeeren gestartete Ober-Virologe Karl Lauterbach war einige Wochen und TV-Shows später schon wieder entzaubert.

Die Entscheidung von Gesundheitsminister Rauch, die Maskenpflicht für vorerst drei Monate zu kippen, ist nun aber richtig. Da tut es auch nichts zur Sache, dass er erst nach massivstem Druck des Handels mit Kammern und Gewerkschaften umgedacht hat. Dass man am Dienstagabend in der Wiener Stadthalle mit 10.000 Fans beim Dua Lipa-Konzert maskenlos tanzen durfte, heute früh aber im Supermarkt mit Maske einkaufen musste, ist ohnehin nicht mehr nachzuvollziehen. Und wenn man den Sinn einer Maßnahme nicht mehr erkennt, führt das zum Maskenschwindel (unter der Nase tragen) als Kavaliersdelikt. Dass Wiener U- und Straßenbahnen anders geregelt bleiben, ist angesichts des nicht zu vermeidenden engen Abstands als urbane Sonderbestimmung nicht unlogisch.

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