Die sind jetzt wieder als Erste zum Handkuss gekommen: Die Schließdebatte rund um Discos und Rockkonzerte nahm jenen Schwung auf, den man aus der Pandemiechoreografie schon zur Genüge kennt. Zuerst mahnen da die Experten, und die Politik folgt dort, wo es keinen großen Widerstand gibt, auf dem Fuße.
Ergebnis: Das Frequency Festival in St. Pölten darf nicht stattfinden. Und der Clubbesuch ist jetzt nur noch für doppelt Geimpfte und PCR-Getestete möglich.
Aber im Handel Masken ab? Reisen durch ganz Europa? Der zweite Schulneustart ohne tief greifende Schutzmaßnahmen? Kein Problem. Dass junge Menschen feiern, kann man hingegen recht gefahrlos als pandemische Gefahrenquelle mit Handlungsbedarf ausweisen.
Hier sind die Infektionszahlen plötzlich wieder die harte Währung, obwohl sich die Bundesregierungsrhetorik gerade auf schwere Verläufe und Hospitalisierung dreht.
Beides steigt bei den Jungen überproportional, u. a. weil man sie als letzte impft(e), und das später als angekündigt.
Und nein, Festivals und Clubs sind nicht ungefährlich.
Dennoch darf sich niemand wundern, wenn sich junge Menschen von Maßnahmen zu ihren Ungunsten zunehmend gefrotzelt vorkommen.
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