Postenschacher bei den Casinos Austria: Rien ne va plus?

Postenschacher bei den Casinos Austria: Rien ne va plus?
Wer sich über Postenschacher und Packelei bei den Casinos Austria aufregt, muss das gesamte staatsnahe Wirtschaftswesen in Frage stellen – ein weites Feld.
Martina Salomon

Martina Salomon

Man könnte das Problem mit den staatsnahen Betrieben und den (logischerweise) politischen Postenbesetzungen leicht lösen: mit Privatisierung nämlich. Ansonsten ist sonnenklar, dass die jeweiligen Regierungsparteien weiterhin ihre Vertrauensleute entsenden: von ÖBB über ORF bis zur Casinos Austria Gruppe, kurz Casag (wo der Staat ohnehin nur noch ein Drittel hält). Und es wird wohl auch niemand annehmen, dass es in der Zeit des einbetonierten rot-schwarzen Proporzes keinerlei politische Absprachen gab. Die Regierungsbeteiligung der FPÖ störte dieses sozialpartnerschaftlich unterfütterte und mit Vorfeldorganisationen abgefederte System erheblich. Daher steht sie unter hundertfach erhöhter Beobachtung, während alle anderen in Ruhe in fein verästelten Netzwerken ihren Geschäften nachgehen.

Fühlt sich die FPÖ daher zu Recht verfolgt?

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