Polizei: So sind wir nicht

Polizei: So sind wir nicht
Selbst viele Polizisten sind erschrocken über die Vorfälle der vergangenen Wochen.
Dominik Schreiber

Dominik Schreiber

Der größte Umbruch innerhalb der Polizei in den vergangenen 30 Jahren war die Öffnung des Berufs für die Frauen. Aus einem verschworenen Männerbund, in dem Alkohol und Prügel keine Fremdwörter waren, wurde ein respektierter Wachkörper. Die heimische Polizei liegt im Vertrauensindex mittlerweile an erster Stelle, noch vor dem Verfassungsgerichtshof und dem Bundespräsidenten. Die Installierung einer unabhängigen Untersuchungsbehörde wird diesen Trend noch weiter verbessern.

Mehr als 30.000 Polizisten arbeiten Tag für Tag völlig korrekt und engagiert für Österreichs Sicherheit. Der KURIER sprach in den vergangenen Monaten mit Dutzenden Beamten über die Vorkommnisse – von Prügelvorwürfen bis zu jenem Polizisten, der (mutmaßlich) einen Obdachlosen mit Pfefferspray quälte. Der Tenor lautete: So sind wir nicht.

Dass sich die FPÖ-Spitze (von Norbert Hofer abwärts) und die freiheitliche Gewerkschaft AUF nun auf die Seite von prügelnden Polizisten schlagen, wird ihnen nicht einmal bei der Exekutive viele Stimmen bringen. Schon bei den letzten Personalvertretungswahlen stürzten die Blauen auf 22 Prozent ab. Und das wenige Monate nach der Ära Herbert Kickl.

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