Wo der Enzian blüht und die Killer-Kuh (nicht mehr) grast

Wo der Enzian blüht und die Killer-Kuh (nicht mehr) grast
Was wäre das Sommerloch ohne die „Killer-Kuh“ Resi. Dabei bekommt sie heuer Konkurrenz.
Anja Kröll

Anja Kröll

Letztes Jahr um diese Zeit war die kleine Welt im großen Kärnten noch in Ordnung. Ihre Kolumnistin schrieb an dieser Stelle über den Almauftrieb. Glückliche Kühe, grünes Gras, gut gelaunte Landwirte. Im Sommer gab es auffällig wenig Touristen, die von Kühen attackiert wurden, weil sie ihre Hunde quer durch die Mutterkuh-Herde laufen ließen. Unter uns: Aber ein Sommerloch ganz ohne „Killer-Kuh“ Resi, was wäre denn das für ein journalistisches Sommerloch?

Heuer wird sich der Touri mit Hund auf der Alm schön anschauen, wenn „Killer-Kuh“ Resi nicht auf der Weide auf ihn wartet.

Weil die Resi vielleicht mit Nachwuchs im Stall daheim bzw. im Tal bleiben muss, weil sich der Bauer von der Resi auf der Alm nicht mehr so gut gelaunt fühlt wie zuvor. Nicht weil Herrli mit Hundsi das mit der Mutterkuh-Haltung noch immer nicht verstanden hat, sondern weil die Wölfe in Kärnten umgehen.

Die Almauszeit der Resi gilt übrigens auch und vor allem für die Schafe. Kann man jetzt sagen: Artenvielfalt muss das Aushalten, die Bauern kriegen eh eine Entschädigung für jedes tote Tier, da braucht man ja nur einen Zaun um die armen Viecherl auf der Alm aufstellen. Kann man aber auch einmal nach einem Wolfsriss beim betroffenen Bauern vorbeischauen, der sein Schaf mit der Flasche aufgezogen hat, das jetzt elendig an einem Kehlenbiss zugrunde geht.

Aber vielleicht kommen jetzt eh bald Herdenschutzhunde nach Österreich. Dann hat sich das mit der Wolfsproblematik auch erledigt.

Gut, das mit der „Killer-Kuh“ Resi auch. Die ist dann nämlich arbeitslos. Weil es dann statt Kuhattacken Beißattacken gegen Herrli und Hundsi gibt. Sarkasmus Ihrer Kolumnistin offiziell beendet.

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