Vorsicht vor plötzlich auftauchenden Glastüren
Der Kroatien-Urlaub bot heuer einige Tücken. Zum Beispiel gab es beim gemieteten Ferienhaus viele Glastüren, die in den Garten führen. Noch am ersten Abend gab es erste Stimmen, die für das Bekleben der Scheiben plädierten, damit niemand dagegenläuft. Noch bevor das in die Tat umgesetzt werden konnte, machte einer der Miturlaubenden zu nahe Bekanntschaft mit dem Fensterglas.
Er knallte beim Hinausgehen hinein und rammte sich dabei die Brille regelrecht in die Nase, die binnen kürzester Zeit komplett anschwoll. Es sah so schlimm aus, dass allen Anwesenden in der Sekunde das schadenfreudige Lachen im Hals stecken blieb, das einem sonst bei Alltags-Hoppalas von anderen mitunter entfleucht. Auf der Scheibe war der Abdruck des Gesichts gut erkennbar.
Sofort wurde jemand ausgeschickt, um Post-its zu organisieren, die fortan die Sicherheit aller Anwesenden gewährleisten sollten. Bruchpilot H. ging überhaupt nur mit leicht vorgestrecktem Arm im Bereich der Fenstertüren herum, um zu verhindern, dass er sich noch auf einem anderen Fenster mit seinem Abbild verewigte.
Der Erfindung der Post-its geht übrigens ein Scheitern voraus. Wissenschafter Spencer Silver bekam von seinem Chef eigentlich den Auftrag, einen Klebstoff zu entwickeln, der stärker ist als alles zuvor. Das misslang. Stattdessen kam etwas heraus, das weder stärker war als die Konkurrenzprodukte, noch dauerhaft kleben blieb. Kurzum: ein Flop.
Jahre später ärgerte sich ein anderer Forscher darüber, dass ihm beim Singen im Kirchenchor ständig die Lesezeichen aus dem Gesangsbuch fielen – und erinnerte sich daran, von dem Missgeschick-Klebstoff gehört zu haben. Die Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf.
Wie sagt man immer so schön: Wo sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere. Wenn sich eine geschlossen hat, sollten Sie aber tunlichst nicht dagegenlaufen. Ihre Nase wird es Ihnen danken.
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