Postkastl-Posse: Wer soll das bezahlen?

Postkastl-Posse: Wer soll das bezahlen?
Bis sich für einen kaputten Briefkasten im Mietshaus jemand zuständig fühlt, kostet es Nerven. Doch es gibt Wege aus dem Labyrinth.
Katharina Salzer

Katharina Salzer

Nicht alleine. Die Verwandte schien beinahe erleichtert. Nicht nur sie hatte Probleme, jemanden zu finden, der sich für einen kaputten Briefkasten im Wohnhaus zuständig fühlt. In ihrem Fall gesagt: Der das Schloss repariert. Nach der Kolumne vom vergangenen Sonntag meldeten sich viele Leser, die auf Irrwege geschickt wurden. Aber auch die Post schrieb an die Redaktion. Nämlich um ihre Position zu erklären: Mit der Umstellung der Briefkästen vor einigen Jahren entsprechend der EU-Vorgaben seien diese in das Eigentum der Hausbesitzer übergegangen. „Seither ist die Post nicht mehr für deren Reparatur oder Instandhaltung zuständig.“ Was jetzt den Hilfesuchenden nicht wirklich weiterhilft.

Segnungen. „Das sind die Segnungen der Privatisierungsrichtlinien“, meint Leser D. dazu. Apropos Privatisierung – es e-mailte auch die Wiener Firma Sweet Home & Garden an den KURIER, die eine Million Postkästen in Österreich montiert hat und kaputte reparieren kann. Und die Verwandte fand einen Betrieb ((Fa. Entrich Sicherheitssysteme), der das Schloss tauschte. Es funktionierte reibungslos. Ende gut, alles gut. Bleibt nur noch eine Frage. Wer soll das bezahlen? An dieser schieden sich die Geister (von Vermietern und Mietern). Der Oberste Gerichtshof hat nach langem Streit entschieden. Die Erhaltungspflicht liegt beim Vermieter. Denn „im Anwendungsbereich des Mietrechtsgesetzes (MRG) zählt die Hausbriefanlage nach als Gemeinschaftsanlage“, erklärt die Mietervereinigung. Sollte das Mietverhältnis nicht dem MRG unterliegen, müsse man sich den Mietvertrag ansehen.

Tipps. Da der Markt liberalisiert ist, gibt es viele Anbieter, die reparieren. Schlosser, Postkastlmontage-Firmen ... . Am besten im Internet nachschauen.

Postkastl-Posse: Wer soll das bezahlen?

Katharina Salzer

Kommentare