Aber jetzt: Im Herbst wird alles nachgeholt
Trägheit. Der Sommer – so viele Dinge gilt es zu erleben. Einige davon sind Punkt für Punkt aufgeführt, im Frühjahr aufgeschrieben auf sonnengelbem Papier. Das geschah wider besseren Wissens, denn wie immer ist kaum etwas erledigt. Der Besuch in Bad Fischau etwa – weil zwei der drei Quellen versiegt sind und der Anblick des leeren Beckens zu traurig wäre. Der tägliche Frühlauf – weil es einfach zu heiß war (und die Trägheit über den Tatendrang gesiegt hat). Die Wanderung auf den Schneeberg, weil zu viele andere diesen Punkt auf ihrer Liste in Angriff genommen haben. Oder das Steckerlfischessen am Donaukanal, warum eigentlich? Das sonnengelbe Papier ist wohl ausgebleicht, wenn es noch zu finden wäre. Macht alles nichts. Weil erstens noch ein bisserl Sommer ist und zweitens auch der Herbst eine schöne Jahreszeit sein kann.
Hop auf. Das Laufpensum wird also wieder gesteigert. Von beinahe null weg ist das recht einfach. Das Ziel, festgelegt mit einer Kollegin, ist es, den Wien-Marathon 2023 erfolgreich zu absolvieren. Man schätzt, dass Anfänger etwa 15 Wochen brauchen, um sich auf einen Marathon vorzubereiten. Das wird für Menschen, die gerade eine Sommerlaufpause hinter sich gebracht haben, auch gelten.
Steckerlfisch bis Sturm. Auf der Herbstliste (grünes Papier) wird also geschrieben stehen: Lauf durch den Lainzer Tiergarten – mit der Chance, Füchse oder Wildschweine zu sehen. Lauf auf die Sophienalpe – mit der Chance, einen Blick über Wien zu erhaschen. Aber auch Erholung bei einem Glaserl Sturm wird zu finden sein. Ach ja, und die nicht mehr vorhandene Sommerliste wird aus dem Gedächtnis abgearbeitet. Bad Vöslau ist besucht (die Quelle sprudelt noch), ein Besuch am Traunsee (folgt in Bälde) oder das Steckerlfisch essen (noch hat das Lokal ja offen).
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