Eine Ode ans blöde in der Gegend rumschauen
Stauen Sie noch, oder haben Sie den Pfingstreiseverkehr schon hinter sich gelassen? Während die Kilometermeldungen im Radio immer länger wurden, hat Ihre Kolumnistin das Nichts genossen. Soll heißen: In der Bergwiese zwischen Almrausch und Enzian (kein Klischee, sondern ein botanischer Junitag am Berg) gesessen und einfach blöd in die Gegend geschaut.
Wobei das mit dem blöd schauen, so ja gar nicht stimmt. Mehrere Studien haben bewiesen, dass das Schauen ins „Narrenkastl“ enorm wichtig für das Hirn ist. Der Blick ins Leere soll das Denkvermögen stärken und die Konzentration fördern. Hirn off also alles andere als von Nachteil.
Gut, so ein leerer Blick stellt sich in der Staukolonne auch ab Stunde zwei ein. Das Maß der Entspannung darf dabei aber angezweifelt werden. Doch zurück zur Almrausch-Wiese. Frau saß da ja nicht nur, Frau nutzte das Grün quasi als Zwischenstation.
Denn Pfingsten wurde zum Schicksalsstichtag für Kurt erklärt. Aufmerksame Leser kennen Kurt und erkunden sich immer wieder nach ihm. Darum hier ein Kurt-Update für die Allgemeinheit: Kurt ist das neue Kreuzband im rechten Knie. Der Kniegott sprach im Dezember: Nach sechs Monaten können Sie wieder Berggehen. Der Juni kam, der Berg rief.
Am Pfingstmontag haben Kurt und ich nach der Almrausch-Rast die Lieblingshütte besucht. 1.200 Höhenmeter für ein Kreuzband, das noch nie Höhenluft geschnuppert hat, sind beachtlich. 600 mit dem Rad zurückgelegt. Der Rest zu Fuß. Kurt ist nun offiziell ein Berg-Kreuzband, ohne Schmerzen, einwandfrei.
Die Moral von der G’schicht: Narrenkastl g'schaut, Luftschlösser baut. Und nix davon tramt. Dem Knie-Training der letzten sechs Monate sei Dank.
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