Angelina Jolie und die Frage, wer die schönsten Knie im Bergdorf hat

Angelina Jolie und die Frage, wer die schönsten Knie im Bergdorf hat
Bergdorf gegen Hollywood. Naturschönheit gegen Beauty-OPs. Und warum manchmal nur Hyaluron hilft.
Anja Kröll

Anja Kröll

Schönheits-OPs haben sich im Bergdorf noch nicht durchgesetzt. Mag kein Hahn nach gelifteten Gesichtern auf den Cocktailpartys Monacos krähen. Aufgespritzte Lippen beim Schuhplattler-Abend am Dorfplatz erwecken dann doch die Aufmerksamkeit. So ein Bergdorf-Bewohner würde Sie jetzt freilich nie direkt darauf ansprechen, höchstens die subtile Frage stellen, ob Ihre Lippen die allergische Reaktion eines Wespenstichs sind.

Botox und Hyaluronsäure sind nicht Teil der Bergdorf-Realität. Noch nicht. Denn ich habe es getan. Ich habe mir Hyaluron spritzen lassen. Und ich finde, wir sollten offen darüber sprechen.

Keine Sorge, meine Lippen sehen noch genauso wie vor der Behandlung aus. Aber wie wirbt schon eine Wiener Beauty-Ärztin auf Ihrer Homepage: „Es ist leider nicht möglich, aus extrem dünnen Lippen Angelina-Jolie-Lippen zu zaubern. Wenn man das weiß, wird einem die leichte Volumensvergrößerung der bestehenden Lippe viel Freude bereiten.“ Gut, keine Angie-Lippen für die Anja.

Auch die Zornesfalte zwischen meinen Augen stört mich nicht. Ob mit oder ohne Falte, den bösen Blick gibt’s abhängig vom bösen Gegenüber immer. Und dem wird durch so eine Falte ja auch erst der nötige Nachdruck verliehen.

Aber was ich nun habe, ist ein ge-hyalurontes Knie.

Es warat ja nicht wegen der Falten, sondern wegen des bösen Knorpels, der da aufgrund des „Zahns der Zeit zickt“, wie es der Kniegott so schön auf den Punkt brachte. Hat man also ein Spritzerl ins Knie bekommen. Gegen das Knacksen, nicht gegen die Falten.

Ob die Jolie jetzt auch so schöne Knie wie Ihre Kolumnistin hat, ist noch Teil der gegenständlichen Recherche.

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