Die Nadeln im Heuhaufen

Die Nadeln im Heuhaufen
Schönbrunn hat es leicht: Der Christbaum wird einfach an Elefanten verfüttert. Aber was macht man ohne Dickhäuter?
Katharina Salzer

Katharina Salzer

Rochade. Die Zeit für den Christbaum im Wohnzimmer ist abgelaufen. Leider, ist er doch noch so hübsch. Aber in Zeiten, wo Homeoffice zum Alltag gehört, ist jedes noch so kleine Plätzchen wichtig. Der Schreibtisch kommt also aus der Verbannung vom Schlafzimmer zurück. Was aber soll man mit dem Christbaum machen, damit sein Dasein weiter Sinn macht?

Recycling. Der KURIER berichtete darüber, wie man die Nadeln zu Essbarem verkochen kann. Das Netz hat allerlei Vorschläge, wo handwerkliches Geschick von Vorteil ist. „Holzknöpfe und Schmuckanhänger herstellen“, ist so ein Tipp. Oder „Holzquirl“ basteln, er sei bei der Handwäsche einsetzbar. Da müssen Menschen mit fehlender Geduld und fehlendem Geschick nicht lange überlegen. Das geht nie und nimmer, auch wenn die Bastelei im Tutorial ganz einfach aussieht. Außerdem, wer im Bekanntenkreis, will so einen Gegenstand (man selbst ist auch nicht gerade von Gegenständen dieser Art begeistert ). Also geschieht, was jedes Jahr gemacht wird: Die Äste dienen zur Abdeckung der Pflanzen auf dem Balkon. Weil vielleicht, und die Hoffnung besteht, dauert die Kaltphase dieses Mal länger. Nach den 18 Grad zum Jahreswechsel wäre das angebracht. Sonst hat man die Hauben und Schals in den vergangenen Wintern umsonst gestrickt. Aber das ist eine andere Geschichte.

Restlessen. Der Christbaumstamm landet jedenfalls bei der nächsten Sammelstellen in Wien. In Schönbrunn tut man sich leichter mit dem Recycling. Seit 2008 bekommen die Elefanten den Christbaum, der vor dem Schloss stand, als Restlessen statt Heu, Heuer ist es am 11. Jänner um 9.30 Uhr soweit. Die Dickhäuter mögen es, die Besucher auch. Na dann, Mahlzeit.

Die Nadeln im Heuhaufen

Katharina Salzer

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