Der richtige Zeitpunkt für den Besuch beim Würstler
Mit dem Gang zum Würstelstand nach dem Fortgehen ist es so wie mit dem Essen einer Avocado: Es ist äußerst schwierig, den richtigen Zeitpunkt zu finden.
Die eine Kollegin sagt, zum Würstler muss man dann gehen, wenn man schon ein bisserl betrunken sei – und Würstel und Gebäck „alles aufsaugen“. Zugleich dürfe man nicht zu betrunken sein, weil einem vom Würstel sonst schlecht wird.
Der andere Kollege sagt, früher, als er noch jünger war, habe sein Magen das Käsekrainerfett einfach besser vertragen. Und wieder eine andere Kollegin behauptet, überhaupt 2012 zuletzt bei einem Würstelstand gewesen zu sein. Weil wer nicht fortgeht, geht ja auch nicht zum Würstler.
Mit diesen und anderen Ausreden für den Nicht-Besuch beim Würstelstand ist es jetzt vorbei. Der Falstaff veröffentlichte die Liste der zehn beliebtesten Würstelstände Wiens.
Platz 10: der Kaiserzeit-Würstelstand. Seine Spezialität: Mangalitza-Bratwurst.
Platz 9: der Würstelstand am Südtiroler-Platz – mit besseren Bewertungen als das Steirereck.
Platz 8: Leo – Wiens ältester Würstelstand.
Platz 7: der Wiener Würstelstand – Home of the Bobos.
Platz 6: Zum Scharfen René. So sehr Kult, dass er seine scharfen Produkte mittlerweile beim Billa verkauft.
Platz 5: Würstelstand Hoher Markt. So lange kann man gar nicht fortgehen, wie dieser Würstelstand offen hat.
Platz 4: Bitzinger bei der Albertina – Anlaufstelle der Reichen und Schönen.
Platz 3: Alles Walzer, Alles Wurst – mit Currywurst in drei Schärfegraden (Achtung, „Witwenmacher“ klingt etwas gefährlich.)
Platz 2: Würstelstand beim Stadion: Fällt bei Österreich-Frankreich heute wieder der Strom aus, wissen Sie, wo Sie stattdessen hingehen können.
Platz 1: Alles Wurscht, Wiens feinster Würstelstand mit Öfferl-Brot, Calamari Fritti und Beef Tartar.
Wer dort noch nicht war: Der richtige Zeitpunkt ist immer.
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