Beginn einer Liebe
Irrfahrt. Die Odyssee will einfach nicht enden. Begonnen hat sie segelnd im Mittelmeer (hier zu lesen). Wie viele Hürden kann es auf einer Reise nach Marseille geben? Zu wenig Wind, zu viel Wind. Umstieg auf den Zug: ein Bahnstreik, streikende Bankomatkassen, fehlende Busverbindungen. Und jetzt also: ein kaputtes Klo im Zimmer in La Grande Motte. Auch schon wurscht. Dabei wollten sich die Reisenden hier einen Abend erholen. Es gibt herrliche Moules-frites und einen langen Strand. Der Ort wurde vor 50 Jahren am Reißbrett entworfen. Dass die Architektur interessant ist, finden nicht alle Mitreisenden. Trotzdem, jetzt nur nicht aufhalten lassen. Die Spülung kann man auch selbst reparieren. Irgendwie. Diese Hürde ist geschafft, vielleicht der Bann gebrochen. Sogar die Tischreservierung in einem kleinen Restaurant in Marseille klappt. Jetzt bleibt nur noch eine Frage: Wie kommt man nach Marseille, sollten die Züge noch immer nicht fahren. Flixbus ist die Antwort.
Zu spät. Der Bann ist nicht gebrochen. Der Bus verspätet sich um eine Stunde. Er steht im Stau. Im strömenden Regen warten die Menschen. Dass es regnet, ist zumindest gut für die Natur. Der Bus kommt. Er ist knallvoll. Die Hauptsache ist aber: Auf seinem Fahrplan steht Marseille. Nach einer halben Stunde macht die Fahrerin die erste Pause. Sie ist schon lang unterwegs. Wir auch, nur nicht mit dem Bus. Die Odyssee nähert sich trotzdem dem Ende: Marseille.
Erholung. Marseille (Bild) hält, was es verspricht. Es ist voller Leben. Das Essen im kleinen Restaurant schmeckt wunderbar. In diese Stadt komme ich wieder. Die Erholung von der Irrfahrt beginnt einzusetzen. Die Segler schreiben eine Nachricht, dass sie noch in Spanien sind. Es ist zu viel Wind.
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