Liebe ÖBB, ihr habt ein Problem

Die Zahl der Unfälle nimmt besorgniserregende Dimensionen an. Die ÖBB muss gegensteuern, sonst wird das Vertrauen in die Bahn Schaden nehmen.
Elias Natmessnig

Elias Natmessnig

In den vergangenen 13 Monaten gab es bereits sieben schwere Unfälle wegen mutmaßlich missachteter Signale. Bilanz: 66 zum Teil schwerverletzte Bahnkunden, ein Todesopfer und Schäden an Zügen in Millionenhöhe. Jetzt gab es am Salzburger Hauptbahnhof am Freitagmorgen den nächsten schweren Zwischenfall mit 54 Verletzten beim Zusammenkoppeln von zwei Nachtzügen. Und wenige Stunden vorher entgleisten in Oberösterreich 4 Waggons, nachdem sie sich führerlos in Bewegung setzten.

Das alles kann kein Zufall mehr sein. Auffällig ist, dass die meisten Vorfälle bei Verschubfahrten passierten. Jedes Mal geloben die ÖBB Besserung. Man wolle etwa auch die Technik ausbauen. Die Bundesbahnen wären allerdings auch gut beraten, sich die Arbeit der Lokführer besser anzusehen. Denn die Gewerkschaft warnte bereits vor Wochen im KURIER, dass die Lokführer immer mehr mit Zusatzaufgaben überfrachtet sind. Irgendwann wird das zu viel. Mit fatalen Folgen.

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