Warum Macrons Egotrip Le Pen den Weg zur Präsidentschaft ebnet
Emmanuel Macron hat sich selbst zuzuschreiben, wenn Marine Le Pen ihn aus dem Élysée vertreibt. Leider ist er bei Weitem nicht der Einzige, der sich selbst überschätzt.
Es hätte sein Tag werden sollen. Am Samstag wird Notre-Dame wiedereröffnet, restauriert in nur fünf Jahren, so wie Emmanuel Macron es versprochen hat. Der gloriose Präsident, umringt von globalen Schwergewichten – das war seine Idee.
Macron wird dort sitzen, allerdings so schwach wie nie, und ohne seinen Premier. In dieser Woche konnte Frankreichs Präsident nämlich besichtigen, was er sich selbst eingebrockt hat: Seine Regierung wurde scheibchenweise abgetragen, von einer seltsamen Koalition aus extremen Linken und Rechten. Marine Le Pen als Frontfigur hatte Spaß daran, Premier Michel Barnier immer wieder zu torpedieren – wann immer er einen Schritt auf sie zuging, wich sie zurück. Bis er fiel.
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