Die Folklore der Arbeit

Die Folklore der Arbeit
Zu den Feiern zum 1. Mai kommt heuer das Jubiläum der EU-Osterweiterung – die dem Arbeitsmarkt mehr gebracht hat als 32/41-Debatten
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Der 1. Mai ist der Tag, an dem auch heute noch traditionell das Hochamt der Arbeit gefeiert wird – einst von der Arbeiterbewegung zur Durchsetzung des Acht-Stunden-Tags ins Leben gerufen, später von den Nationalsozialisten und den Kommunisten gekapert, heute von der Sozialdemokratie ohne historische Berührungsangst begangen.

Heuer ist der 1. Mai aber auch der 20. Jahrestag der historischen Osterweiterung der Europäischen Union. Polen, Tschechien, die Slowakei, Ungarn und Slowenien kamen neben den drei baltischen Staaten in den Kreis Westeuropas dazu – was heute noch der Stachel im Fleisch Wladimir Putins ist. Nicht wegen des vorgeschobenen Arguments der militärischen Bedrohung Russlands, sondern weil es der Wirtschaft und den Menschen dieser Staaten in der Marktwirtschaft heute um ein Vielfaches besser geht als den Bürgern im Putin-missregierten Russland. Was die wahre Bedrohung seiner Herrschaft ist, wenn die Russen das einmal realisiert haben werden.

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