Lasst die Blauen beweisen, dass sie nicht nur Maulhelden sind

Lasst die Blauen beweisen, dass sie nicht nur Maulhelden sind
Trotz berechtigter Sorgen und Donnerstagsdemos müsste man die Freiheitlichen in die Verantwortung einbinden.
Martina Salomon

Martina Salomon

Wie mit dem Wahlsieger umgehen? Man gibt sich derzeit in der Hofburg die Klinke in die Hand. Dass es am Ende einen Kanzler Kickl geben wird, ist nicht sehr wahrscheinlich. Linke und Grüne trommelten dennoch ihre Anhänger bereits wenige Tage nach der Wahl zur „Donnerstagsdemo“ zusammen.

Eine Feministin, eine Trans-Aktivistin und ein Vertreter der jüdischen Hochschülerschaft sahen ihre Rechte durch die FPÖ bedroht. Legitim. Aber ist es illegitim, wenn Menschen die FPÖ wählen, weil sie fürchten, dass sie selbst (aber noch mehr die Vertreter der erwähnten Gruppen) von illegalen Einwanderern mit rabiat-islamischen Vorstellungen bedroht sind? Unter den Stuckdecken von Wien-Neubau wünscht man sich ein neues Volk, weil nur ein Drittel linke Politik gewählt hat. Und die Andreas-Babler-Gebetsliga (also genau jene, die über die Kurz-Jünger höhnten) macht die Medien für den Untergang ihres Messias verantwortlich: nicht anders als die FPÖ, die über „Systemmedien“ ätzt.

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