Trinkgeld will verdient sein

Robert Kleedorfer

Robert Kleedorfer

Taxifahren ist kein Honiglecken. An schlechten Tagen nur wenig Verdienst, unleidliche Fahrgäste, unattraktive Arbeitszeiten, ungesunde Körperhaltung sowie beinharte Konkurrenz – nun auch durch Uber (siehe Artikel https://kurier.at/wirtschaft/das-beinharte-24-stunden-rennen-um-den-fahrgast/226.588.776 ). Die Zeiten eines angenehmen (studentischen) Nebenverdienstes sind somit schon lange vorbei.

Für die Kunden dagegen ist diese Entwicklung positiv. Die neue Konkurrenz bietet attraktive Preise und das eigene, in der Erhaltung teure Auto verliert so (und dank Carsharing) in der Stadt zunehmend an Wichtigkeit.

Vielleicht sollten angesichts der Umstände alteingesessene Taxler ihr Service weiter verbessern: kein offenes Fahrer-Fenster bei Minustemperaturen; den Kunden den Radiosender auswählen lassen; und nicht so langsam auf die grüne Ampel zusteuern, bis sie Rot anzeigt, so dass der Gast das Gefühl hat, das geschieht nur, um die Fahrtzeit zu strecken. Und ein nicht nach kaltem Rauch stinkendes Auto sollte ohnehin selbstverständlich sein. Umso mehr verdienen dann solch bemühte Taxler ein großzügiges Trinkgeld.

robert.kleedorfer@kurier.at

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