Steuerhinterzieher sollen bluten

Für Schwarzgeld muss man zahlen, bis man schwarz ist. Die kleinen Sparer sollten aber nicht belastet werden.
Christine Klafl

Christine Klafl

An die EU- und Euro-Granden: Lasst doch die kleinen Sparer in Ruhe.

von Christine Klafl

über das Zypern-Paket

Der Haircut in Griechenland ließ viele noch kalt. Dass Großbanken oder Versicherer dabei auf gut 70 Prozent ihrer Forderungen gegenüber dem hoffnungslos überschuldeten Land verzichten mussten, konnte man noch wegstecken. Sollen sie doch geschoren werden, die Reichen, war der Tenor. Dass die Versicherer dann vielleicht weniger Zusatzpension auszahlen können, wollten viele gar nicht wahrnehmen.

Mit dem Zypern-Paket trifft die Eurozone jetzt aber einen Punkt, der wirklich schmerzt. Auch und vor allem in Österreich, dem Land der Sparbuch-Kultur. Dass man mit Wertpapieren verlieren kann, na gut, aber jetzt soll das sichere Sparbuch plötzlich nicht mehr sicher sein? Der – erzwungene – politische Wille soll reichen, all jene, die gespart haben, teilweise zu enteignen?

Die Alternative wäre eine Staatspleite Zyperns gewesen, die den Sparer in Form von höheren Steuern und Arbeitslosigkeit vermutlich noch viel mehr gekostet hätte. Trotzdem muss den EU- und Euro-Granden deutlich gesagt werden: Lasst doch die kleinen Sparer in Ruhe. Für sie muss dringend ein Freibetrag festgelegt werden. Es reicht doch, Geld von den Steuerhinterziehern zu nehmen, die vornehmlich aus dem Ausland kommen.

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