Wiener Linien

Marco Weise

Marco Weise

Noch bevor Falco in „Der Kommissar“ (1982) den Schnee besang, den er sich des Öfteren in die Nase zog, wusste Georg Danzer 1978 schon: „Ganz Wien träumt von Kokain“. Während manche nicht lange um den heißen Brei herumsingen – wie auch Boris Bukowski in seinem Song „Kokain“ –, umschreibt der junge Wiener Rapper Yung Hurn die Droge mit dem Wort „Bianco“. So heißt dann auch der dazugehörige Song, der mit Dada-Lyrik und verschlafenen HipHop-Beats ausgestattet ist: „Die Scheiße ist weiß / Mein Handy ist weiß / Mein Igel ist weiß / Die Schuhe sind weiß.“ Dass Yung Hurn in seinen Produktionen immer wieder Anspielungen auf Drogen macht, weiß man seit seiner Single „Pillen“: „Baby, ich hab Pillen und so / Baby, willst du chillen und so / Baby, du und ich und so“, singt er darin chauvinistisch. Tja, auch so kann ein Liebeslied klingen. Dass seine Debüt-EP den Titel „Wiener Linien“ trägt, ist einfach nur konsequent. Am Sonntag wird Yung Hurn im WUK (das Konzert ist seit Wochen restlos ausverkauft) auftreten. Es ist der Abschluss der „Woche für Falco“, bei der heute Abend (ab 20 Uhr) zur „Falco Gedenknacht“ in die Fledermaus geladen wird. Sorgen, jaja, hamma morgen ...

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