Die Gondel als Disco

Marco Weise

Marco Weise

In der Gondel herrscht ausgelassene Stimmung.

von Marco Weise

über ein Kunst- und Musikfestival am Arlberg.

„Wenn wir den ersten Steher erreichen, bitte nicht zu wild tanzen“, erklärt einem der Liftwart der Rüfikopfbahn mit gelassener Stimme vor der Abfahrt im Tal. „Denn wenn die Gondel beim Steher zu heftig schwingt, kann es sein, dass sie aus dem Seil springt. Dann müssen wir euch holen. Das kann dauern.“ Kaum den Satz fertig gesprochen, geht es auch schon los. Die Gondel – gefüllt mit den ersten 50 Gästen – setzt sich in Bewegung. Sie gleitet über Lech hinweg und taucht ein in die dunkle Landschaft der nur spärlich schneebedeckten Bergwelten – es geht rauf auf den Rüfikopf. Es ist Samstag kurz nach 20 Uhr: Willkommen bei der der ersten Fahrt von Fantastic Gondolas, dem multimedialen Kunst- und Musikfestival am Arlberg. In der Gondel herrscht ausgelassene Stimmung. Es wird aufgelegt – ein mächtiger Lautsprecher sorgt für einen druckvollen Sound. Eine Fahrt dauert rund neun Minuten. Noch bis kurz vor zwei Uhr wechseln sich in den Gondeln zahlreiche DJs ab. Oben am Berg, auf 2450 Meter, leuchten die Gipfel, werden Felsvorsprünge mit Visuals „bemalt“ und spielen Live-Acts wie Ogris Debris. Es ist ein Erlebnis. 2017 gibt es das wieder.

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