Pegida für Österreich?

Martina Salomon

Martina Salomon

Österreicher sind anders als Deutsche und vertreten ihre Meinung nicht so gern öffentlich.

von Dr. Martina Salomon

über Pegida in Österreich

Jetzt gibt’s also auch Pegida Österreich — und die Stimmung in Österreich ist kaum anders als in Deutschland. Viele Bürger haben das Gefühl, dass ihr Sorgen und Ängste von Politik und Medien kleingeredet wurden. Davon profitiert hat bisher die FPÖ.

Aber Österreicher sind anders als Deutsche und vertreten ihre Meinung nicht so gern öffentlich. Deshalb wird Pegida Österreich kaum so groß werden wie das deutsche Pendant. Außerdem übernehmen gerade die Regierungsparteien deren Themen, weil heuer ein paar Landtagswahlen stattfinden. Sie entdecken damit, was die Bürger (vor allem Lehrer, Ärzte, Richter) schon länger wussten: Dass es Probleme im multikulturellen Zusammenleben gibt, weil streng religiöse Gruppen ihre Mädchen nicht zum Turnunterricht schicken, Väter nicht mit Schuldirektorinnen reden zum Beispiel.

Mangelnde Integrationswilligkeit soll Konsequenzen haben – bis zum Wegfall von Familienbeihilfe. Juristisch ist eine Durchsetzung zwar höchst zweifelhaft. Doch man muss zumindest nicht für Pegida auf die Straße gehen. Das wird jetzt von der österreichischen Politik selbst thematisiert.

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