Super-G ist eine Sache für Oldies

Wolfgang Winheim

Wolfgang Winheim

Osborne-Paradis hat sicher schon um zig Fässer Bier mehr konsumiert als Guay Energy-Dosen seines Sponsors.

von Wolfgang Winheim

über Kanadas Super-Läufer

2009 war John Kucera in Val d’Isere völlig überraschend Abfahrtsweltmeister geworden, 2011 (weniger überraschend) dann Erik Guay. Und jetzt wurde der smarte Erik auch im Super-G zum Superman.

Nur bei Olympia 2010 in Kanada waren die Kanadier auf der Strecke geblieben. Als – für ein paar Wochen zumindest – Medien und Sponsoren auch um die Skiläufer drängten. Für den Hausherrn (und Partykönig) von Whistler Mountain, für Manuel Osborne-Paradis, wurden die Heimspiele zum Heimnachteil.

Der umtriebige Westküsten-Kanadier galt im Gegensatz zum soliden Frankokanadier Erik Guay aus dem Osten nie als Konditionswunder. Osborne-Paradis hat sicher schon um zig Fässer Bier mehr konsumiert als Guay Energy-Dosen seines Sponsors.

Warum aber gerade Oldies nach Speed-Bewerben so auffallend viel Grund zu feiern haben? Weil es speziell im Super-G, in dem vor dem Rennen kein Training erlaubt ist, auf Instinkt und Erfahrung ankommt.

Generell werden auch in der Abfahrt die Sieger immer jünger. Ein Umstand, der Bode Miller vielleicht doch noch animieren könnte, als 40-Jähriger ein Olympia-Comeback zu riskieren. Mit 30 hatte sich Miller übrigens ein Winter lang von einer attraktiven dunkelhaarigen jungen Dame begleiten lassen, die inzwischen längst als Frau Guay und Mutter zweier gemeinsamer Kinder glücklich geworden ist.

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