Die JVP Niederösterreich macht Johanna Mikl-Leitner, 53, zu ihrer Spitzenkandidatin

von Birgit Braunrath

über Realsatire in der Realpolitik

Man muss sich mindestens zwei Mal täglich fest zwicken, um sich zu vergewissern, dass das, was derzeit läuft, österreichische Realpolitik und kein Fiebertraum mit realsatirischem Skript ist.

Jüngste Handlungsarabeske: Die Junge Volkspartei Niederösterreich macht Johanna Mikl-Leitner, 53, zu ihrer Spitzenkandidatin für die Landtagswahl. Das lässt besorgniserregende Rückschlüsse auf die Abweichung zwischen geistigem und physischem Alter beim ÖVP-Nachwuchs zu.

Einstweilen verhandelt der um 22 Jahre jüngere Spitzenkandidat der erwachsenen ÖVP ein Regierungsprogramm mit einem Verhandlungspartner, der sich so beunruhigend ruhig verhält, dass man Vermisstenanzeigen aufgeben möchte. Die Verbalabsenz der FPÖ könnte aber schlicht daran liegen, dass die Sprachumstellung von Daham-statt-Islam auf komplizierte Vokabeln wie Steuerungsgruppe, Metaziele und Leuchtturmprojekte noch vorm Spiegel geübt werden muss.

Apropos Leuchtturm: All das wird überstrahlt von einem vor-, rück- und um sich tretenden Peter Pilz, 63, der jetzt womöglich einen Neustart bei der steirischen JVP versuchen wird.

Kommentare