Der alte Strache hätte getobt

von Birgit Braunrath

über ein mutmaßliches Strache-Double in der Tagespolitik

Wurde tatsächlich der ehemalige Oppositionsführer Strache als Vizekanzler angelobt – oder ein Double?

Heinz-Christian Strache, bisher der Herzschrittmacher der direkten Demokratie, wird jetzt vom gleichnamigen Vizekanzler ausgebremst: Trotz der inzwischen 330.000 Unterschriften gegen Rauchen in Lokalen könne er bis 2021 leider nichts tun.

Strache, der stets gegen „Parteigänger an Futtertrögen“ wetterte, muss tatenlos zusehen, wie sein Verkehrsminister als erste Amtshandlung den ÖBB-Aufsichtsrat komplett umfärbt.

Strache, in Opposition ein lebender Sparstift, muss gar sich selbst dabei zuschauen, wie er – auf Dienstreise – in Korea gemeinsam mit seiner Gattin auftritt. Frau Strache sei eben „seit etwa einem halben Jahr FPÖ-Mitarbeiterin“, so die lapidare Erklärung eines Parteisprechers. Der alte Strache hätte getobt, hätte er so etwas aus einer Regierungspartei gehört.

Und hätte eine Regierung ein Gesetz ohne Begutachtung beschlossen – der alte Strache hätte ihr die Demokratiefähigkeit abgesprochen! Aber wo ist der? Man muss ihn finden, ehe sein Double ihn noch weiter lächerlich macht.

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