Welt auf den Kopf stellen
Aber Angst vor Neuem hat noch nie Pioniertaten hervorgebracht.
Immer häufiger erheben kluge Menschen die Forderung, die Welt lieber auf den Kopf zu stellen, als sie zu Tode zu reformieren. Neu zu denken, statt alte Muster mit Gewalt über neue Gegebenheiten zu stülpen.
Das betrifft etwa das Bildungswesen: Ideologisch unverdächtige Köpfe wie der Philosoph Richard David Precht erklären schlüssig, dass das Klammern am klassischen Bildungskanon Kindern kein Rüstzeug mehr für Leben und Arbeit in der neuen Zeit mitgeben kann. Dass nicht an der Schule herumreformiert, sondern eine neue Form der Bildung erdacht werden müsse. Das betrifft aber auch die Arbeitswelt: Der esoterisch unverdächtige „dm“-Gründer Götz Werner spricht im KURIER-Interview vom „Irrglauben, dass wir nur durch bezahlte Arbeit leben können“. Und nennt es „verkehrte Sichtweise“, dass Menschen arbeiten, um zu leben. Seine Conclusio: 1000 Euro Grundeinkommen.
Forderungen, die den Aufschrei derer nach ziehen, die das Alte „eh nicht so schlecht“ finden. Aber Angst vor Neuem hat noch nie Pioniertaten hervorgebracht.
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